Als der Däne Peter Ingwersen vor einigen Jahren mit seinem skandinavischen Modelabel NOIR auf den Markt kam hatte er von Anfang an das Ziel Mode zu präsentieren, die außen wie innen schön ist. Gemeint war damit nicht nur schicke, sondern auch ökologisch und sozial verträgliche Mode zu schneidern. Die Rechnung ging auf. Gutes Gewissen steht hoch im Kurs und längst haben Labels wie H&M nachgezogen. Wenn man sich mit skandinavischer Mode beschäftigt fällt ohnehin auf, dass es eine Vielzahl von Mode-Labels gibt, die Verantwortung für die Umwelt und die Mitarbeiter ganz oben anstellen.
Die Designerin Dea Kudibal beispielsweise besucht alle Produktionsstandorte mehrmals im Jahr, um sicherzustellen, dass die Arbeitsbedingungen akzeptabel sind. Das Modelabel Freoli & Lysgaard zeigen ihre Verbundenheit zur Natur mit ökologischen Produktionsweisen oder die schwedische Designerin Camilla Norrback produziert nur mit Baumwolle aus ökologischem Anbau. Doch nicht überall wo „Öko“ draufsteht ist auch „Öko“ drin. Es gibt beispielsweise Modelabels, die mit „Biobaumwolle“ werben, bei den Produktionsbedingungen aber weniger genau hinsehen. Nicht alleine das Material entscheidet über Nachhaltigkeit. Es gibt ein Spannungsfeld zwischen Produktion, Transport und Materialien. Erst der ausgewogene Umgang mit allen Faktoren macht aus einem Label für skandinavische Mode, ein „gutes“ Label für skandinavische Mode.